‬ Microcosmos Común‬ – Celebrating Microbiomes

Eine ortsspezifische Installation und partizipatorische Performance von CHild Collective als Teil der Veranstaltung des World Ethic Forum: Die Lebendigkeit der Erde – Ausflug zum Mikrobiom unseres Planeten – Helvetiaplatz, 22. Juni 2025.

Geschrieben von CHild Collective

Microcosmos Común ist eine lebendige Installation und kollektive Performance, die die Teilnehmer einlädt, sich buchstäblich und symbolisch in das Mikrobiom des Planeten zu versetzen. Im Herzen eines belebten städtischen Platzes wird ein Plastikbecken – ein alltäglicher, weggeworfener Gegenstand – zu einem Gefäß für unsichtbares Leben: eine flüssige Nachbildung des Mikrobioms der Erde, bestehend aus Kompost-Extrakten, Meeresalgen aus Norwegen, Küstengewässern und lokalen organischen Abfällen, die in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, Künstlern und Köchen aktiviert werden.

Durch Gesten der Pflege, der Fermentation, des Pflanzens und Kochens schlägt die Performance eine Brücke zwischen der Gesundheit des Bodens und der des menschlichen Körpers. Unter Verwendung von Lebensmitteln, die aus Abfallströmen wiedergewonnen werden – wie fermentierte Äpfel aus Schweizer Tälern und wilde Algen – erlebt das Publikum ein symbiotisches Ritual, bei dem sich Erde, Wasser und Darmbakterien gegenseitig spiegeln. Die Szene entfaltet sich als Opfergabe: sich bewegende Körper, die das Unsichtbare ehren und der Erde zurückgeben, was unser System wegwirft.

In einer Zeit planetarischer Dringlichkeit wird der Microcosmos Común zu einem Raum für kollektive Reflexion und Ernährung. Dieses ephemere Ökosystem repliziert nicht nur das Mikrobiom – es feiert es. Es lädt zu einem neuen Pakt zwischen Körpern, Territorien und biologischem Gedächtnis ein und schafft Raum für einen tiefgreifenden Dialog zwischen Kunst, Wissenschaft, überlieferten Praktiken und ökologischer Wiederherstellung.

Wir werden fermentierte Zubereitungen anbieten, die die Themen der Arbeit widerspiegeln: Algenaufgüsse, fermentierte Äpfel, Sauerteig, Misos und eingelegte Ernten. Diese essbaren Mikrobiome werden Teil der Performance und aktivieren den Körper als Gefäss für die Transformation.

Die Installation wird am 22. Juni 2025 auf dem Helvetia Platz in Zürich stattfinden. Lunch-Tickets für 10 oder 15 CHF sind auf unserer Ticket-Seite hier erhältlich.

Mehr über die Veranstaltung des World Ethic Forum, die im Volkshaus stattfindet, findest du hier.

.Wild Seaweed

Das Null-Abfall-Menü:

  1. Basis:

Cracker-Platte

– Ein getrocknetes, robustes Fladenbrot mit lokalen Körnern und Wildkräutern,

, das sowohl als Servierplatte als auch als Teil der Mahlzeit dient.

→ Variationen sind möglich: Amaranth und Yuyo, Spirulina und Sauerteig-Crisp, oder Meersalz

und Cochayuyo (1).

 

  1. Kernstück:

Saisonaler Hummus

– Hergestellt aus Hülsenfrüchten von Überschussmärkten, aromatisiert mit saisonalem Gemüse, fermentiertem Knoblauch und geräucherten Samen.

→ Beispiele: Karotten- und Kreuzkümmel-Hummus, Favabohnen mit Zitronenschalen-Kraut oder fermentierte Rüben und Zitrusfrüchte.

 

  1. Lebendiger Salat:

Gemüse aus dem zweiten Leben

– Eine bunte Mischung aus unvollkommenen oder „ausgemusterten“ Produkten, sanft gepökelt oder fermentiert, um die Frische zu verlängern, zusammen mit Zitrusschalen und Kräutern.

→ Enthält: Apfelschalen, krumme Gurken, wildes Grünzeug, gekeimte Bohnen.

 

  1. Topping-Ritual:

Nordic Seaweed Tipping Dust

– Eine duftende Mischung aus dehydrierten Algen (Seetang, Dulse, Cochayuyo), Wildsamen und fermentiertem Salz. Eine Prise davon wird als abschließender Segen für das Gericht gereicht.

 

  1. lebendiger Salat: Gemüse aus dem zweiten Leben + Bio-Mischung aus der Region

Eine lebendige Zusammenstellung von Gemüse aus zweiter Hand – verbogenes, gequetschtes oder von konventionellen Märkten übersehenes Gemüse -, das durch Fermentation, Einlegen oder Pökeln wiederbelebt wurde. Diese werden sanft mit einer frischen Bio-Mischung aus lokalem Wildgemüse und Kräutern kombiniert, die von nahegelegenen regenerativen Bauernhöfen oder aus der Natur geerntet wurden.

 

→ Beispiele:

Apfelschalen, gekeimte Linsen und geschabte Rüben in einer Zitruslake

Verwelktes Rübengemüse, das mit fermentiertem Zwiebelöl wiederbelebt wurde

Lokales Grün wie Löwenzahn, Amaranthblätter, Rucola, Senfsprossen und essbare Blüten, angemacht mit probiotischen Vinaigrettes

Jeder Salat ist ein Porträt des Ortes und der Jahreszeit, wo Erholung auf Erneuerung trifft. Die lebendige Mischung ändert sich je nachdem, was das Land bietet – und was das System vernachlässigt hat.

 

🌊 Ritueller Kontext

Jede Mahlzeit wird mit einer kollektiven Geste des Dankes angeboten – die Gäste werden eingeladen, Algen Staub zu streuen, als symbolischer Akt der Wiederverbindung mit dem Meer und seiner mikrobiellen Intelligenz. Keine Teller, die zurückgegeben werden müssen. Keine Gabeln zum Waschen. Nur Hände, Erde und der kreisförmige Rhythmus der Nahrung.