Die Musiker:innen lassen neue Elemente entstehen – und erforschen deren Eigenschaften im Werk, das sie spielen. Der Forschergeist des Ensemble Proton Bern passt perfekt zu unserer Forschungsreise. Als Gründer der Tage für Neue Musik Zürich ist Gérard Zinsstag einer der bekanntesten Schweizer Komponisten neuer Musik. Seine Werke werden weltweit gespielt. Das neue Stück für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Schlagzeug, Harfe, Klavier, Akkordeon und Streichtrio ist Linard Bardill gewidmet.
Und dieser antwortet: „Die Musik von Zinstag zeigt neue Wege auf, bringt Umstülpungen des Gewohnten hervor. Sie schaufelt Luftschächte frei in einer Zeit, da die Sehnsucht der Menschen nach Perspektive und spiritueller Berührung gross ist wie selten. ‚Die Wahrheit entsteht im Gehen‘, sagt Krishnamurti. Zinsstag kaut nicht wieder, er gebärt, bringt im der Einkehr Umbrüche hervor. Seine Musik ist nüchterne Verzückung und Tiefenschärfe in der Oberfläche der Klänge, die er in seinem hohen Alter stets neu und jung erschafft. – Es ist ein Glücksfall, dass Zinsstag sich durch das WorldEthicForum zu diesem grossartigen Werk inspirieren liess. Denn Ziel des Forums ist die Frage nach der Option des Wandels. Wie kann der Mensch in einem Onto-Shift zu einer neuen Begegnung mit der Welt kommen? Gerard Zinsstag hat dazu einen Entwurf zum Wandel im Hören und Sehen geschaffen, denn die Musik war immer schon avant la lettre.“
Hier kannst du einen Blick in die Partitur werfen (Edition Ricordi Berlin).
Unterstützt von SUISA und Pro Helvetia
Ensemble Proton