Der Firekeeper-Prozess

 
 
Die Firekeeper:innen treffen sich physisch zur jährlichen Tagung im August in Pontresina. Das nächste Treffen findet vom 27.–30. August 2024 wieder in Pontresina statt. Ebenso das öffentliche Programm, welches vom 30. August – 1. September 2024 stattfinden wird. In der Zeit bis dahin arbeiten wir online und in Arbeitsgruppen an den thematischen Vertiefungsfeldern.

Kollektiver Spendenfonds

Wir haben einen kollektiven Spendenfonds eingerichtet, um sicherzustellen, dass auch Personen, die mit finanziellen Engpässen zu tun haben, an diesem sinnvollen Projekt teilnehmen können. Deine Spende wird dazu beitragen, dass verschiedene Stimmen auf dem WorldEthicForum gehört werden. Wenn du dich inspiriert fühlst, zu einer möglichst diversen Teilnahme von Firekeeper:innen beizutragen, klicke auf diesen Link.

Themenstränge für die kommenden Jahre

Aus den Erkenntnissen, die wir während unserer Zeit in Pontresina gewonnen haben, und den Gesprächen, die seither geführt wurden, haben sich bisher sieben Themenstränge herauskristallisiert, die in den nächsten Jahren gemeinsam vertieft werden

  • Ethische Grundlagenarbeit: Erkunden, Ausloten und kritisch Reflektieren verschiedener ethischer Fragen und möglicher Perspektiven einer Weltethik – einschliesslich der erforderlichen Kompetenzen –, die eine radikal geteilte Lebendigkeit ermöglicht, sowie deren Anpassung und Übertragung auf unterschiedliche Kontexte und Massstäbe.
  • Dekolonisierung – Chancengerechtigkeit – Vielfalt – Inklusion: Auf eine Zukunft hinarbeiten, die koloniale Muster überwindet und transformiert sowie das Bewusstsein für eine inklusive, gerechte und vielfältige Gesellschaft integriert, einschliesslich der Schärfung der Definition dessen, was unser gemeinsames Verständnis dieser Begriffe und Praktiken ist, die dies verkörpern.
  • Heilung – Versöhnung – Vergebung: Aufbau neuer, gleichberechtigter und vertrauensvoller Beziehungen. Dies kann beinhalten, über die Vergangenheit und die Gegenwart zu lernen, Leid der Vergangenheit anzuerkennen und wiedergutzumachen sowie Massnahmen zu ergreifen, um eine gerechte und gleichberechtigte Zukunft für alle aufzubauen.
  • Bio-regionaler Ansatz – Landwirtschaft und Ernährung: Berücksichtigen der Tatsache, dass politische, kulturelle und wirtschaftliche Systeme nachhaltiger und gerechter sind, wenn sie um natürlich definierte Gebiete herum organisiert sind (d.h. Flora, Fauna, Landformen, Klima und Wassereinzugsgebiete), und Hinarbeiten auf eine Welt, in der Grenzen nach ökologisch und kulturell «durchlässigen Grenzen» gesetzt werden.
  • Jugend, Kinder, Älteste und Eltern – Generationenübergreifender Dialog: die Stimmen und die Weisheit der verschiedenen Generationen zusammenbringen und sich mit den gro(e)ss(er)en Fragen unserer Zeit auseinandersetzen. Sich gemeinsam auf regenerative Haltungen und Schritte einlassen und dabei durch die Weitergabe von Wissen *nach oben und unten* durch die verschiedenen Altersgruppen lernen.
  • Gefährten – In Beziehung sein mit allen Lebewesen: Sich auf eine Welt voller Beziehungen einlassen und uns selbst in einer Kosmovision verwurzeln, in der alle Formen von Lebewesen – einschliesslich Wasserscheiden, Wälder, Berge, Tiere, Luft und so viele andere Ausdrucksformen des Lebens – gleichermassen anerkannt und respektiert werden. Unser Handeln und unsere Lebensweisen dementsprechend anpassen.
  • Verantwortungsvolles Wirtschaften – Neue Formen der Wirtschaft: Hinarbeiten auf neue und verantwortungsvolle Formen der Wirtschaft, indem ihre erforderlichen Strukturen, Bestandteile und kontextbezogene Umsetzung auf Mikro- und Makroebene erforscht werden.