26. August 2021
Kann die Welt gerettet werden?
Ein Jahr vor dem WorldEthicForum trafen sich über 40 Menschen zum gemeinsamen Singen mit Linard Bardill und TangoGlacier in der einzigartigen Gletscherwelt Morteratsch.
„Kann die Welt, so wie wir sie kennen, gerettet werden?“
„Gibt es die Möglichkeit eine neue Welt zu sehen, zu verstehen, zu lauschen?“
Das waren die Grundsatzfragen, die Linard Bardill gestern Abend vor den über 40 Teilnehmer:innen gestellt hat. Fragen, die in einem Jahr am WorldEthicForum zentral sein werden. Weiter meinte er, dass wir die Angewohnheiten entwickelt haben, Probleme zu sehen und gleich Lösungen zu suchen. Lösungen, die allenfalls gleich zehn neue Probleme schaffen. Am WorldEthicForum wollen wir eine neue Richtung einschlagen und uns mehr auf das Lauschen konzentrieren.
Das Lauchen stand gestern Abend ebenfalls im Zentrum. Das Lauschen auf die Lieder von Linard Bardill, auf die Klänge von TangoGlaciar, auf die Stimmen der anderen Teilnehmer:innen und schlussendlich auf das Rauschen – oder wie Linard Bardill sagen würde – auf das SchSchSchSchSch des Ova da Morteratsch. Ein SchSchSch, welches uns deutlich zu verstehen gibt, dass der Gletscher immer kleiner wird. Das sagen auch die Messungen vom niederländischen Meteorologe und Gitarrist von TangoGlaciar Prof. Johannes Oerlemans. Die Messungen zeigen, dass der Morteratschgletscher an einem Tag bis zu einer Million Tonne Eis verlieren kann. Weiter fügt der Glaziologe und Geigenspieler von TangoGlaciar Dr. Felix Keller hinzu, dass 200 Millionen Menschen direkt vom Schmelzwasser abhängig sind. Wenn alle Gletscher verschwunden sind, fehlt dieses Wasser den Menschen zum Leben. Mit ihren einzigartigen Tangostücken aus Geigen- und Gitarrenklängen möchte TangoGlaciar unsere Herzen schmelzen lassen, damit die Gletscher weniger schmelzen. Sie haben nicht zu viel versprochen – unsere Herzen haben sie mit ihrer Musik tief berührt.
Ebenfalls das Singen mit Linard Bardill – mal auf Schweizerdeutsch – mal auf Rätoromanisch haben die Herzen zum Schmelzen und einige zum Tanzen gebracht.